Kaninchenhaus – Ein schöner uns sicherer Unterschlupf

Wir haben, sowohl bei unserer Innen- wie auch Außenhaltung unserer Kaninchen sehr gute Erfahrungen mit dem Einsatz eines Kaninchenhauses gemacht. Daher wollen wir euch hier einen Überblick über die möglichen Einsatzgebiete geben und aufzeigen welche die unserer Meinung nach besten Modelle sind.

Mögliche Einsatzgebiete der Kaninchenhäuser

Ein Kaninchenhaus, oder auch Nagerhaus bzw. einfach Kleintierhaus, kann nicht als Ersatz für einen ordentlichen Kaninchenstall dienen. Wir haben seine möglichen Einsatzgebiete mal aufgeschrieben und erläutert:Kaninchenhaus

Rückzusort: Besonders wenn ihr mehr als zwei Kaninchen haltet, ist es äußerst wichtig, den Tieren möglichst viele Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. Ein Kaninchen, welches in der Rangordnung eher unten steht, muss stehts die Möglichkeit haben, sich vor den anderen, ranghöheren Tieren zu verstecken. Nur so könnt ihr Rangkämpfe, mit eventuellen Verletzungen, vorbeugen.

Kaninchenhaus im Freigehege

Schlafstätte im Freilaufgehege: Wir haben an unserem Kaninchengehege zwar einen großen Kaninchenstall angebaut. In diesem bieten wir den Tieren das Futter und Wasser an, schlafen tun sie darin aber eher ungerne. Wir haben festgestellt, dass sich unsere Tiere von Tag zu Tag unterschiedliche Schlafgelegenheiten suchen. Wonach genau sie diese aussuchen, wissen wir nicht. Wahrscheinlich spielen aber Punkte wie Wetter, Jahreszeit oder auch Sicherheitsgefühl bei ihrer Entscheidung eine Rolle.

Recht häufig konnten wir abends beim letzten Rundgang beobachten, dass sich unsere kleinen Klopfer zum Schlafen in ihr Hasenhaus zurückgezogen haben. Es scheint ihnen als Schlafzimmer also eindeutig zuzusagen.

Artgerechter Höhlenersatz: In der Natur buddeln Kaninchen, übrigens im Gegensatz zu Hasen, ausgedehnte Tunnelsysteme. Diese nennt man Kaninchen- oder Karnickelbau. In diesen dunklen, engen Höhlen verbringen die Wildkaninchen recht viel Zeit.

Habt ihr also den Anspruch einer möglichst artgerechten Kaninchenhaltung, so solltet ihr versuchen, den Tieren einen Höhlenersatz zur Verfügung zu stellen. Perfekt eignet sich dafür der Einsatz eines Kaninchenhauses, in Verbindung mit mehreren Weidentunneln.

Kaninchen Unterschlupf: Besonders bei der Haltung im Freigehege brauchen Kaninchen einen Unterschlupf, oder besser mehrere, für den Schutz vor schlechtem Wetter. Mit schlechtem Wetter meinen im besonderen den Regen und die damit zusammenhängende Feuchtigkeit. Besonders im Herbst und im Frühjahr, wenn es viel Regnet aber noch kalt und windig ist, besteht die Gefahr, dass die Tiere sonst krank werden. Vor etwas Regen und wind sind sie zwar durch ihr Fell geschützt. Dieses darf aber nicht komplett durchnässen.

Zum Glück sind die kleinen Hoppler so intelligent und wissen selber von dieser Gefahr. Ihr müsst eure Lieblinge also bei schlechtem Wetter nicht einsperren oder ähnliches. Wenn im Gehege mehrere Unterschlupfmöglichkeiten, wie beispielsweise Hasenhäuser, zu Verfügung stehen, suchen sich die Tiere instinktiv trockene Plätze.

Wichtig: die Tür des Kaninchenhauses sollte wenn möglich immer zur wetterabgewandten Seite zeigen. Meistens bedeutet das, in Richtung Norden. Der Wind darf nicht direkt in die Tür blasen.

Kaninchen kuscheln auf ihrem Kaninchenhaus

Auf dem Kaninchenhaus kann man auch herrlich kuscheln ?

Aussichstsplattform: Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass Kaninchen erhöhte Aussichtspunkte einfach lieben. Egal was neu in den Stall oder Gehege gestellt wird, erstmal wird versucht heraufzuspringen. Unsere Hoppler liegen häufig stundenlang auf dem Dach ihres Hasenhauses und genießen den Blick in die Umgebung. Dass sie  dabei ihre Hinterläufe ausstrecken bedeutet, dass sie, obwohl Fluchttiere, sich im Moment sicher fühlen und einfach nur die Welt genießen wollen 🙂

Einrichtungsgegenstand: Nicht nur unsere Minis lieben ihr Kaninchenhaus, auch wir haben etwas davon. Ein Kaninchengehege, ob nun draußen oder drinnen, lebt von seinen Einrichtungsgegenständen. Eine schöne Hütte für die Tiere dient dabei als Blickfang. Die Abstimmung der einzelnen Gegenstände macht dabei ein für uns optisch ansprechendes Gehege aus. Ob unsere Kaninchen das ähnlich sehen, wissen wir leider nicht 🙂

Kaninchenhaus kaufen – Das solltet ihr beachten!

Richtige Größe: Je nachdem wie viele Kaninchen im Kaninchenhaus unterkommen sollen, sollte die Größe des Hasenhauses ausgewählt werden.

Verwendungszweck: Überlegt euch vor dem Kauf des Nagerhauses bereits, wofür ihr es später einsetzen möchtet. Soll das Haus dauerhaft draußen im Freigehege stehen, so solltet ihr euch ein Kaninchenhaus kaufen, welches mit Dachpappe gegen Regen geschützt ist. Für den Einsatz in der Wohnung ist ist der Wetterschutz nicht entscheidend. Somit könnt ihr hier am besten auf Modelle mit einem flachen Dach zurückgreifen. So können Kaninchen das Dach als Aussichtsplatz in der Wohnung nutzen.

Ein- und Ausgänge: Solltet ihr Kaninchen haben, welche sich nicht sonderlich gut verstehen und sich lieber aus dem Weg gehen, so kauft lieber ein Kaninchenhaus welches mehrere Ein- bzw. Ausgänge besitzt. So kann kein Kaninchen im Hasenhaus in die Ecke gedrängt werden und es gibt weniger Rangkämpfe.

Mit diesen Tipps sollte es euch möglich sein, euren Lieblingen das perfekte Kaninchenhaus zu kaufen.

Fazit zum Kaninchenhaus

So gerne Kaninchen auch in einem großen Freilaufgehege ihre Haken schlagen, mindestens ebenso gerne suchen sie sich zum Ausruhen ein schattiges, deckungsgebendes Plätzchen. Ein Haus für Kaninchen sollte daher bei keiner Kaninchenhaltung fehlen. Solltet ihr hingegen vorhaben, einen Unterschlupf selber zu bauen, dann ist der Artikel  Hasenhaus selber zu bauen bestimmt etwas für euch.

Unsere Empfehlungen:
  
  
  

Kaninchenhaus schnell und einfach selber bauen

Kaninchenhaus-KartonEin Kaninchenhaus  selber bauen. Schnell, simpel und individualisierbar. Mit unserer Anleitung gar kein Problem! Eure Lieblinge werden sich sicher freuen. Kostenlos und keine 5 Minuten Arbeit. Also anschauen und ran an die Arbeit 🙂

Wollt ihr euch anstatt eines Hasenhauses einen Kaninchenstall selber bauen, so ist dieses Buch unsere absolute Empfehlung:

Warum ein Hasenhaus aus Pappe selber bauen?

Egal ob ihr eure Kaninchen in der Wohnung oder in einem Außengehege haltet, die Tiere brauchen immer wieder neue Reize um sich nicht zu stark zu langweilen. Eine einfache Möglichkeit ist es, ab und an neue Einrichtungsgegenstände in das Gehege zu stellen. Dabei muss es nicht immer etwas gekauftes sein. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich die kleinen Hoppler auch hervorragend mit ganz simplen Dingen hervorragend beschäftigen können. Daher unser Tipp: Aus einem Karton einfach ein Hasenhaus basteln!

Materialliste

Das wirklich Schöne am selbstgebauten Hasenhaus ist, dass ihr kaum Materialien und Werkzeug benötigt.

Werkzeug:

Wir nutzen zur Herstellung eines neuen Kaninchenhauses diese 3 Werkzeuge:

  • Spitz zulaufendes Brotmesser
  • Schere
  • Edding/Filzstift

Werkzeug-Hasenhaus

Materialien:

Zusätzlich zum Werkzeug fehlt Natürlich noch das Wichtigste: Der Karton

Karton-Kaninchenhaus

Hier ist eigentlich nur darauf zu achten, dass er möglichst unbedruckt ist und die passende Größe hat. Eure Kaninchen werden den Karton nach und nach anfressen. Wenn das Fressen des Kartons keine Überhand nimmt, dann müsst ihr keine Angst haben, dass das giftig für eure Tiere ist.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Ihr entfernt vom Karton alles, was an Kunststoffbändern und Klebeband zu sehen ist. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Kaninchen sich darin verfangen oder davon fressen. Außerdem sieht es nicht sonderlich schön aus.

Kaninchenhaus-Schritt-1

Kaninchenhaus-gesäubert

Schritt 2: Wenn ihr also alles Klebeband entfernt habt, hält der Boden bei den meisten Kartons nicht mehr zusammen. Außer er wurde bereits gefaltet. Dann könnt ihr euch die nächsten Schritte sparen.

Kaninchenhaus-Schritt-2

Schritt 3: Ihr legt Ecken gegen den Uhrzeigersinn nach unten. Angefangen ganz rechts.

Kaninchenhaus-Schritt-3

Schritt 4: Danach die obere lange  Seite.

Kaninchenhaus-Schritt-4

Schritt 5: Dann links

Kaninchenhaus-Schritt-5

Schritt 6: Und zuletzt den untersten.

Kaninchenhaus-Schritt-6

Schritt 7: Jetzt biegt ihr die Seite, wie auf dem Bild zu sehen etwas hoch …..

Kaninchenhaus-Schritt-7

Schritt 8: Und legt die ecke der unteren Kante darunter. Das ist zwar etwas Fummelei, geht aber eigentlich recht einfach.

Kaninchenhaus-Schritt-8

Schritt 9: So sollte das Dach letztendlich aussehen. Auch wenn die Kaninchen daraufspringen, stellt das kein Problem da.

Kaninchenhaus-Schritt-9

Schritt 10: Nun solltet ihr mit dem Sägemesser oder der Schere schneidet ihr vorsichtig die Stücke des Bodens ab.

Kaninchenhaus-Schritt-10

Schritt 11: Ob ihr die Türen und Fenster vorher aufmalt, bleibt euch selbst überlassen.  Auch bei der Größe der Öffnungen müsst ihr individuell schauen. Zwergkaninchen benötigen natürlich nicht so riesige Türen wie große Kaninchenrassen.

Kaninchenhaus-Schritt-11

Schritt 11: Sofern ihr ein Brotmesser nutzt, sollte dieses vorne spitz zulaufen. So könnt ihr besser für den Anfang in die Pappe hineinstechen.

Kaninchenhaus-Schritt-12

Schritt 12: Bei den Türen habt ihr die Möglichkeit, eine Seite nicht komplett wegzuschneiden. So könnt ihr die Tür oder das Fenster öffnen und schließen.  Das selbstgebaute Kaninchenhaus sollte immer mindestens zwei Ausgänge haben. So kann ein Kaninchen das andere nicht in die Enge treiben.

Kaninchenhaus-Schritt-13

Schritt 13: Zum Schluss ist eure Kreativität gefragt. Leider ist diese, wie man sieht, bei mir nicht nicht sonderlich ausgeprägt 🙂

Kaninchenhaus-Schritt-14

Und Fertig 🙂
Kaninchenhaus-Schritt-15Kaninchenhaus selber bauen

Fazit zum Kaninchenhaus selber bauen

Natürlich kann das selber gebastelte Kaninchenhaus kein Ersatz für ein ordentliches, stabiles und vor allem langlebiges Kaninchenhaus darstellen. Es dient lediglich als kurzfristige Beschäftigungsmöglichkeit. Besonders bei der Außenhaltung versteht sich von selber, dass es bei regnerischem Wetter wenig sinn macht, ein Unterschlupf aus Pappe ins Gehege zu stellen.

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